Basierend auf Erkenntnissen des dreijährigen Forschungsprojektes „Was ist sie Wert, die Demokratie?“, geleitet von unserem EDP-Netzwerkmitglied Julia Leininger, veranstaltete das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE) in Bonn vom 07. bis 08. Dezember 2017 einen Workshop zum Thema „Whither the “End of the Liberal Order“. Do Societal Values Influence the Effectiveness of Democracy Support?“. Während der beiden Workshoptage ging es thematisch um die Wertegrundlagen und Effektivität von internationaler Demokratieunterstützung.
Neben Julia ist auch Tina Freyburg, ebenfalls EDP-Netzwerkmitglied, Kooperationspartnerin in dem Projekt. Momentan arbeiten die beiden an einem Papier zum Einfluss von internationalen Akteuren auf Wandel von Einstellungen. Auch Tina präsentierte auf diesem Workshop Ergebnisse der Forschung.
Im Zuge des dreijährigen Forschungsprojektes, das die Grundlage des Workshops darstellte, analysierten die Forscher*innen einerseits, wie politische Einstellungen durch internationale Demokratieunterstützung beeinflusst werden, andererseits erforschten sie, wie Werteorientierungen die Effektivität von Demokratieunterstützung beeinflussen. Dementsprechend verfolgte der Workshop zwei Ziele:
Zum einen die Präsentation der Forschungsergebnisse des Teams, bestehend aus Merran Hulse, Julia Leininger und Daniel Nowack, die belegen, dass gesellschaftliche Werteorientierungen und politische Einstellungen in der Tat einen Einfluss auf die Effektivität von inter- und transnationaler Demokratieförderung haben. Hierbei ging es insbesondere um Fälle von Versuchen, präsidentielle Amtszeitbeschränkungen aufzuheben, außerdem auch um Gesetzgebungsreformen bezüglich der Gleichstellung von Frauen und LGBTI-Personen.
Zum anderen lud der Workshop Demokratieförderer und –förderinnen aus der Entwicklungs- und Außenpolitik dazu ein zu diskutieren, welche Implikationen die Projekterkenntnisse für die Praxis der Demokratieförderung haben.
Die Erkenntnisse aus dem Workshop und aus dem Forschungsprojekt trugen zur Wissensgenerierung und Politikformulierung in einem bisher wenig erforschten Themengebiet bei.
Mehr Informationen zu den Publikationen im Rahmen des Forschungsprojektes gibt es hier (Leininger/Striebinger 2016: Kooperation mit religiösen Organisationen – aber wie?), hier (Striebinger 2015: Vom Militärputsch zur Zivilregierung: angemessene Antworten internationaler Akteure) und hier (Leininger 2013: Religiöse Akteure in Demokratisierungsprozessen: konstruktiv, destruktiv und obstruktiv).