Mit tiefer Besorgnis haben wir die jüngsten Ereignisse in der Türkei verfolgt. Vor dem Hintergrund schwerer Repressionen gegen die akademische Welt hat der EISA Vorstand am 21. Juli 2016 beschlossen, seine jährliche Konferenz in Izmir in der Türkei abzusagen, die ursprünglich vom 7.-10. September 2016 stattfinden sollte. Die Entscheidung war zu diesem Zeitpunkt unvermeidbar, ist aber dennoch und deshalb außerordentlich bedauerlich. Wir organisieren zur Zeit die Verlegung unserer EDP-Sektion mit dem Titel “Democracy Promotion as Interaction: Rethinking the External-Internal Interplay in International Relations“ an das Leibniz Institut Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung (HSFK) für den 8.-9. September 2016. In unseren Panels werden wir uns – wie geplant – mit verschiedenen theoretischen und empirischen Perspektiven auf Muster, Treiber und Konsequenzen von Interaktionsprozessen in der Demokratieförderung und in angrenzenden Politikfeldern beschäftigen. Besondere Aufmerksamkeit werden wir lokalen Perspektiven widmen. Wir freuen uns darauf, mit einer diversen und interessanten Gruppe von Wissenschaftler*innen aus der ganzen Welt diese und andere Aspekte zu diskutieren.

Wir schließen uns dem Statement der EISA zur Absage der Konferenz sowie dem aktuellen ISA Statement zur Lage in der Türkei an. Mit unseren Gedanken sind wir bei unseren türkischen Kolleg*innen und bei allen, die zur Zeit unter den Angriffen auf die akademische Freiheit und anderen repressiven Maßnahmen leiden.